Freitag, 28. Dezember 2007

Frau Eskandari-Grünberg


Sehr geehrte Frau Eskandari-Grünberg,

im Westend treffe ich auf Plakate mit Ihrem Portrait. Ich nehme an, auch Sie wollen in den Landtag gewählt werden.

Daher auch meine Frage an Sie: Was haben Sie für Bildende Künstler getan?

Sie sitzen auch im Kulturausschuß der Stadt Frankfurt. Wie stehen Sie dazu, daß dort die BürgerInnen nur nach einem strengen Reglement Fragen zu Tagesordnungspunkten (und nur zu diesen) stellen dürfen?

Ist das mit dem Slogan "Frankfurt ist bunt" vereinbar? Ich meine für eine Grüne müsste die freie BürgerInnenbeteiligung oberstes Gebot sein.

Schaffen Sie die Redebeschränkung im Kulturausschuß ab!

Mit freundlichen Grüßen
Stefan Beck

Dienstag, 11. Dezember 2007

Die Antwort der CDU

Gestern (10.12.07) habe ich endlich eine Antwort von der CDU erhalten. Keine E-Mail, sondern ein echter Brief.

Ich habe mir die Mühe gemacht ihn abzuschreiben:

Sehr geehrter Herr Beck,


vielen Dank für Ihre o.g. E-Mail, die Sie an Mitglieder des Arbeitskreises Wissenschaft und Kunst der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag gerichtet haben. Gerne bin ich bereit Ihnen zu antworten.


1) Wo haben Sie sich in den letzten vier Jahren als Abgeordneter für die Belange von Bildenden Künstlerinnen und Künstlern eingesetzt?

Schwerpunktmässig wurden in den letzten vier Jahren folgende Institutionen und Projekte gefördert:

  • documenta
  • Hessiale
  • Kunstforen
  • Projekte des Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK)
  • Kunstausstellungen (Portikus etc.) und
  • Stipendien für den künstlerischen Nachwuchs


2) Im Hessischen Landeshaushalt 2006 Kapitel 15 50 Förderprodukt 1 sind gerade mal 29.000 Euro für Künstlerinnen und Künstler ausgewiesen. Wie erklären Sie diese außerordentlich niedrige Summe? Haben Sie jemals dazu Stellung bezogen?

Im Rahmen der allgemeinen Einsparungen sind auch im Bereich der Künstlerförderung Kürzungen vorgenommen worden. Die Bildenden Künstlerinnen und Künstler erhielten aber nicht nur aus dem Förderprodukt 1 Förderungen, sondern auch aus der Regionalen und Internationalen Kulturförderung sowie aus Sondermitteln.


3) Nach Kapitel 15 50 Förderprodukt 2 werden die Theater dagegen mit 6.605.000 Euro bezuschusst. Ist das ästhetisch zu rechtfertigen? Leisten die Theater mehr als die Bildenden Künstler?


Bei der im Förderprodukt 2 verankerten Theaterförderung handelt es sich im Wesentlichen um institutionelle Förderungen, die nicht mit den Projektförderungen – wie Katalog- und Ausstellungsförderungen – vergleichbar sind. Mit den institutionellen Förderungen werden Betriebs- und Personalkosten großer kultureller Einrichtungen bezuschusst.


Mit freundlichen Grüßen


Eva Kühne-Hörmann MdL


Vorsitzende des Arbeitskreises
Wissenschaft und Kunst der
CDU-Fraktion im Hessischen Landtag.